John Constable

John Constable, der zusammen mit Turner der größte Vertreter der englischen romantischen Malerei ist, ist der Protagonist einer Ausstellung, die die gesamte künstlerische Laufbahn des berühmten Malers anhand der Werke der Tate, UK, chronologisch nachzeichnet.

Die Ausstellung umfasst rund sechzig Werke, von Skizzen und kleinen Gemälden, die in frühimpressionistischer Manier en plein air entstanden sind, bis hin zu den bedeutendsten und umfangreichsten romantischen Landschaften, wie der berühmten Ansicht von Stratford Mill, die Orte in der unmittelbaren Umgebung seines Heimatdorfes Dedham Vale in der Grafschaft Suffolk zeigt. Orte der Zuneigung, gefühlsmäßig wichtig für diesen großen Künstler, der im Gegensatz zu seinem Kollegen Turner, einem großen Reisenden, sein geliebtes England nie verließ und die Natur in einer „malerischen" Tonart darstellte, um die berühmte Terminologie der Ästhetik des Philosophen Immanuel Kant zu verwenden.

Damit unterscheidet er sich von Turners Gemälden des „Erhabenen" oder einer Natur, die den Menschen fasziniert, aber auch Angst und sogar Schrecken einflößt, wie z. B. ein Seesturm oder ein Schneesturm. Constable zeigt stattdessen eine gemütliche, beruhigende Natur, in der man sich entspannen und ruhig einschlafen kann. Tatsächlich konzentrierte sich Constable darauf, Orte zu malen, die eng mit seinem Leben und seinen familiären Umständen verbunden waren.

In der Ausstellung sind auch Werke von Künstlern zu sehen, die mit Constable konkurrierten, wie z. B. Turner, John Linnell, Benjamin West und andere, deren Werke mit denen von Constable verwoben sind und mit ihnen verglichen werden.

Die Tate, UK besitzt die weltweit bedeutendste Sammlung von Constables Werken. Nach dieser Station in der Reggia di Venaria kehren die Werke in das Tate Museum zurück und werden für lange Zeit nicht außerhalb Englands zu sehen sein.

Die Ausstellung wird von Anne Lyles kuratiert.
Ausstellung organisiert in Zusammenarbeit mit der Tate, UK, im Rahmen einer Partnerschaft mit der Fondazione Torino Musei und der GAM Galleria d'Arte Moderna di Torino.